Beobachtung durchführen
Wenn Sie das Kind bereits gut kennen, werden Sie viele der Beobachtungsfragen spontan beantworten können. Für andere Fragen brauchen Sie eine längere Beobachtungszeit.
Für die Einschätzung eines Kindes, das Sie nicht so gut kennen, sollten Sie mindestens einen Beobachtungszeitraum von einer Woche bis zu vier Wochen einplanen. Schenken Sie in dieser Zeit dem Kind und dem, was es tut und wie es etwas tut, besondere Aufmerksamkeit.
Offene, fragende Haltung
Wichtig ist dabei Ihre offene, fragende Haltung. Eigene Vorerfahrungen mit einem Kind, aber auch persönliche Wertvorstellungen und Erwartungen können den Blick manchmal verstellen für das, was das Kind aktuell an Kompetenzen und Interessen zeigt. Versuchen Sie, solche möglichen „Einfärbungen“ bewusst zu reflektieren. Machen Sie sich bewusst, dass mit den einzelnen Fragen keine Entwicklungsziele verbunden sind!
Austausch im Team
Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, also das Hinzuziehen einer weiteren Perspektive, kann helfen, einzelne unklare Punkte bei der Beobachtung deutlicher zu sehen. Vor allem in Einrichtungen, die offen arbeiten, kann es notwendig sein, die Beobachtung der verschiedenen Entwicklungsbereiche untereinander aufzuteilen.
Verhalten in besonderen Situationen
KOMPIK fragt vor allem nach Verhaltensweisen, die Kinder im Kita-Alltag von sich aus zeigen. Bei einzelnen Fragen – besonders in den Entwicklungsbereichen Mathematik und Naturwissenschaft – ist es manchmal nötig, eine Situation gezielt herbeizuführen, um ein bestimmtes Verhalten beobachten zu können. Führen Sie die Situation dann möglichst mehrmals herbei – so können Sie Ihre Einschätzung auf mehrere Beobachtungen stützen.
Weiter zur Einschätzung
Ansprechpartner
Einwilligungserklärungen
PDF-Formulare für die notwendige Zustimmung der Eltern. Eine Einverständnis zur Beobachtung müssen Sie nur dann einholen, wenn sie nicht bereits Teil Ihres Anmeldeverfahrens in der Kita ist.
Download
- KOMPIK – begleitendes Handbuch für pädagogische Fachkräfte (2 MB)
-
KOMPIK konkret: beobachten, verstehen, begleiten
(3 MB)
Einführung in das Beobachtungsinstrument
KOMPIK sinnvoll einsetzen
- Für das Kind: Nutzen Sie die Ergebnisse für den Austausch im Team oder im Elterngespräch.
- Für die Kita: Berichte geben einen Überblick über die durchschnittlichen Kompetenzen und Interessen aller Kinder.
- Sozialraumbezogen: Anonymisierte Daten helfen der kommunalen Verwaltung bei der Planung von Angeboten und Fördermaßnahmen.
- Nutzung und Einsatzbereiche von KOMPIK